Über mich
Eine indische Frau, mit ausgestreckten Beinen am Boden sitzend, auf ihren Füßen liegt entspannt ein Baby. Die Frau hält zärtlich die Hand des Säuglings in die Höhe und massiert sanft seine Schultern. Dieses Bild ist abgespeichert in meiner Kopfbibliothek zum Thema Meilensteine meines Lebens. Derweil war ich bei der Ablage der Erinnerung sicher nicht älter als drei Jahre. „Sanfte Hände“ lautete der Titel des Buches, nach dessen Anleitung mich meine Mutter schon liebevoll in den Schlaf gestreichelt hat. So wie es aussieht, dürfte dieses Erlebnis der Anfang von allem gewesen sein. Vielleicht.
Einige Zeit später kamen dann die Anatomiebücher. Nicht bei einem Medizinstudium in Wien sondern mit 12 Jahren an einem Gymnasium in Bregenz. Mich faszinierte der menschliche Körper unglaublich. Mit einer Leidenschaft malte ich jeden einzelnen Muskel ab, inspizierte jeden Sehnenverlauf und war hellauf begeistert. Ich beschloss Ärztin zu werden und designte schon mal präventiv meine eigene Praxis und dokumentierte filmisch komplizierte Operationen an Barbiepuppen. Ein gewisses künstlerisches Talent war mir nicht abzusprechen. Also studierte ich Grafik. Es schien mir eine recht sichere Berufswahl, und zeichnen konnte ich – meine „Körperweltenbilder“ waren Zeugen genug.
Eine kurze Fehlinterpretation meines Lebensweges, der mich schlichtweg nicht zufrieden stellte. Ich erinnerte mich schnell wieder meiner ursprünglichen Leidenschaft, wollte aber sicher gehen, dass ich mich diesmal wirklich auf der richtigen Lebensroute befand. So flog ich nach Nepal. Nicht um in einem tibetanischen Kloster Buttertee zu trinken, sondern um als freiwillige Helferin in einem Kinderspital zu arbeiten. Und ich nutzte meinen Aufenthalt gleich auch um mein damals noch kleines Hobby, das holprige Kneten an mir lieben Menschen, etwas zu vertiefen. Ich lernte in dem Land der höchsten Berge, der Tempel und Klöster meine ersten Techniken in der Kunst des Massierens – Shiatsu und Ayurveda.
Die Arbeit im Kinderspital bewegte mich sehr. Die ehrliche Dankbarkeit, die von den kleinen PatientInnen ausging, wenn ich sie für ein paar Momente ihre Schmerzen vergessen lassen oder gar durch gute Körperarbeit diese für längere Zeit lindern konnte, prägte mich.
Ein halbes Jahr später kam ich wieder in Vorarlberg an – im Gepäck die Entscheidung dort weiter zu machen, wo ich in Nepal aufgehört hatte. Mit der Arbeit am Körper. Das Leben war nett zu mir und gab mir noch einen weiteren Wink mit dem Zaunpfahl. Ich bekam die Möglichkeit an einem Lomi Lomi Kurs bei den sensationellen Lehrenden Margarete und Christoph Bundschu teilzunehmen. Diese traditionelle Hawaiianische Massagekunst, oder besser gesagt – therapeutische Körperarbeit – öffnete mir auf berührende Art und Weise die Augen für das, was ich in meinem Leben wirklich tun wollte.
„Der Körper ist Teil unserer Seele und trägt in jeder Zelle ihr Licht“ und nach diesem Grundsatz der Hawaiianischen Meister, den Kahunas, wollte ich arbeiten.
Es geht nicht nur darum, technisch den menschlichen Körper in seine Bestandteile zu zerlegen. Achtsam soll man sein in der Massage, denn dann berührt man mehr als nur den Körper. Diese Abkehr von dem rein Mechanischen, dieses Wahrnehmen des Menschen mit all seiner Energie, entfachte meine Leidenschaft endgültig.
Und um mit einer Floskel zu Enden: Der Rest ist Geschichte. Jetzt bin ich hier und freue mich sowohl ihrem Körper, als auch Ihrer Seele Gutes tun zu können und dürfen.
Lebenslauf
Ausbildung
Weiterbildung
Berufliche Tätigkeiten